Die Tiefenpsychologische Psychotherapie
Ein ganzheitlicher Ansatz

Tiefenpsychologische Psychotherapie ist ein therapeutischer Ansatz, der sich auf die unbewussten Prozesse und inneren Konflikte konzentriert, die das Verhalten und die Emotionen junger Menschen beeinflussen können. Diese Form der Therapie basiert auf der Annahme, dass viele psychische Probleme aus Erfahrungen in der frühen Kindheit, aus familiären Dynamiken oder aus unbewussten Ängsten und Wünschen resultieren.

In der Therapie ist es wichtig, einen geschützten Raum zu schaffen, in dem die Kinder und Jugendlichen ihre Gedanken und Gefühle frei ausdrücken können. Durch Gespräche, Spieltherapie oder kreative Ausdrucksformen wie Malen oder Basteln können wir gemeinsam ihre inneren Konflikte erkunden und verstehen. Es wird dabei geholfen, die zugrunde liegenden Themen zu identifizieren und zu bearbeiten, um so das emotionale Wohlbefinden zu fördern.
 

Ziel ist es, den jungen Menschen zu helfen, ein besseres Verständnis für sich selbst zu entwickeln, ihre Emotionen zu regulieren und gesündere Bewältigungsmechanismen zu erlernen. Dies kann zu einer Verbesserung ihrer Beziehungen, ihrer schulischen Leistungen und ihrer allgemeinen Lebensqualität führen. Es ist ein einfühlsamer und respektvoller Prozess, der darauf abzielt, die individuelle Entwicklung und das Wachstum des Kindes oder Jugendlichen zu unterstützen.

Ablauf einer Psychotherapie

Vielleicht besteht Unsicherheit darüber, was in einer Therapie erwartet werden kann – das ist völlig normal.
Eine tiefenpsychologische Therapie hilft nicht nur dabei, aktuelle Probleme zu bewältigen, sondern auch, die tieferliegenden Zusammenhänge hinter Gefühlen und Verhaltensweisen besser zu verstehen.

1. Erstgespräch – Ankommen, Fragen klären, Orientierung finden

Zu Beginn steht das Ankommen im Vordergrund. In einem geschützten Rahmen können Anliegen besprochen werden – sei es in Form von Ängsten, Stress, Stimmungsschwankungen oder einem vagen Gefühl, dass „etwas nicht stimmt“. Es ist ebenso in Ordnung, zunächst einfach zuzuhören. Manche Menschen sprechen leicht über belastende Themen, anderen fällt es schwerer. Der Prozess orientiert sich am individuellen Tempo.

Neben inhaltlichen Themen werden auch organisatorische Fragen geklärt.

2. Probatorische Sitzungen – Verstehen, was hinter den Problemen steckt

In den ersten Sitzungen wird gemeinsam betrachtet, welche Situationen als belastend erlebt werden. Gibt es wiederkehrende Muster in Gedanken und Gefühlen? Wie haben frühere Erfahrungen geprägt? Therapieziele – z. B. Angstreduktion, Verhaltensänderung oder Stärkung des Selbstwertgefühls – werden gemeinsam definiert. 
Anschließend erfolgt der Antrag bei der Krankenkasse. Eine tiefenpsychologisch fundierte Therapie erstreckt sich im Durchschnitt über 8 bis 24 Monate, abhängig von Art, Ausprägung und Dauer der bestehenden Symptome.

3. Therapiephase – Raum für Entwicklung im eigenen Tempo

Sobald eine gemeinsame Richtung gefunden wurde, beginnt die eigentliche Therapie. Für eine erfolgreiche Behandlung ist es entscheidend, dass die wöchentlichen Termine regelmäßig wahrgenommen werden. Die wöchentlichen Sitzungen (jeweils 50 Minuten) bieten Raum für aktuelle Themen. Es wird zugehört, nachgefragt und mit Impulsen begleitet, um neue Einsichten zu ermöglichen.  Inhalte können Gedanken, Gefühle, Erinnerungen oder Träume sein – häufig zeigen sie, was unbewusst wirkt. Parallel gibt es Elterngespräche, um die Erziehungskompetenz zu stärken und Veränderungen zu unterstützen.

4. Veränderung – Schritt für Schritt zu mehr Klarheit

Mit der Zeit entwickelt sich ein tieferes Verständnis für das eigene Erleben. Manche Dinge fühlen sich leichter an, andere brauchen Zeit.  Ziel ist es, mit herausfordernden Situationen gelassener umzugehen, den Zugang zu eigenen Gefühlen zu verbessern oder Entscheidungen selbstbewusster zu treffen. Rückschritte sind Teil des Prozesses – Veränderung verläuft nicht linear, sondern im individuellen Rhythmus.

5. Abschluss – Mit neuen Erkenntnissen weitergehen

Wenn ein Gefühl von Stabilität erreicht ist, wird die Therapie schrittweise beendet. In dieser Phase wird reflektiert, was aus der gemeinsamen Arbeit mitgenommen wird und wie sich das Erarbeitete in den Alltag integrieren lässt.

Hier gibt es kein „richtig“ oder „falsch“. Psychotherapie bedeutet, sich selbst besser kennenzulernen, um den eigenen Weg mit mehr Klarheit und innerer Stärke zu gestalten.

 

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